Vorwort der Herausgeber

[...] S. 11f: Nicht jedes gesprochene Wort - zumal nicht im Zeitalter von facebook, whatsapp, twitter  Co - muss und kann für die Ewigkeit niedergelegt werden. So haben die Herausgeber allen Gesprächs- und Diskussionspartnern die selbstverständliche Option eingeräumt, spontane Äuße-rungen, die im eignen Verständis als unklar und nicht vollständig zu Ende gedacht begriffen wurden, für sich durchzulesen und zu überdenken. Von dieser Möglichkeit habe nur in wenigen Einzelfällen Kolleginnen oder Kollegen Gebrauch gemacht. Ulrich J. Blomann, der Anregungen unserer Tagung verdienstvoll mit einem eigenen Projekt fortführte, erklärte sich damit nicht einverstanden und äußerte den - nachgeprüft und nachprüfbar - nicht zutreffenden Verdacht unterschlagenden Vertuschens und Beschweigens. Er untersagte den Abdruck aller seiner Wortmeldungen. Gleichwohl stehen wir zu unserer Maßgabe, nicht päpstlicher als der Papst sein zu müssen ("Das verursacht mir manchmal schöne Kopfschmerzen, weil mir ein Wort zu viel rausgerutscht ist"). Nicht jeder muss partout jede, mit Heinrich von Kleist 1805, "allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" in die ewige Wagschale der Geschichte werfen. [...]